Schon mal vom Cyber-Effekt gehört? Laut irischer Psychologin Mary Aiken beschreibt er, wie das Internet unser Denken, Fühlen und Handeln verändert. Eine der Auswirkungen: der grassierende Bewertungs-Wahn. Hotels, Restaurants, Filme, Klamotten, Lehrer, Ärzte, Arbeitgeber … kurz, alles wird online mit Sternchen versehen, die letztlich über Wert bzw. Sein oder Nichtsein bestimmen. Was kommt als nächstes? Die Sternchen-Bewertung des Menschen! Nennt sich Social Rating – oder eingedeutscht Sozialpunkte-System – und wird bereits, gern mal mehr oder minder geschickt verschleiert, ausgerollt. Und dass Regierungen und Großkonzerne dahinterstecken, vermag heutzutage wohl kaum noch zu überraschen …
WIEN – Was aber genau ist Social Rating? Zynisch ausgedrückt das maßgeschneiderte Tool einer obsessiv auf Werte programmierten Gesellschaft, die sich kurioserweise gerade deswegen schnurstracks Richtung Werteverfall bewegt. Nüchtern betrachtet verbirgt sich dahinter allerdings ein Programm zur schrittweisen Entmündigung der Bürger, getreu der mittlerweile berühmt-berüchtigten Weltwirtschaftsforum-Devise „Willkommen im Jahr 2030 – Ich besitze nichts, habe keine Privatsphäre mehr und das Leben war noch nie besser!“.
In Sachen Umsetzung gibt’s primär zwei Arten: „Ohne Umschweife direkt“ und „Verschlagen durch die Hintertür“. Hier nun Paradebeispiele, zum Leidwesen der Menschheit tatsächlich aus dem Leben gegriffen …
Variante 01
Social Rating „Marke Brutal“ – am Beispiel der Volksrepublik China
– ermöglicht durch eine quasi allgegenwärtige Überwachung (z.B. Videoüberwachung mit Gesichtserkennungssoftware), aus deren Daten sich die Punktevergabe pro Bürger speist
– die Idee dahinter: jeder Bürger wird – ob er will oder nicht – mit einer „Verhaltensnote“ bewertet; das offizielle Wording nennt das Ganze natürlich salbungsvoll geheuchelt ein „System zum Aufbau von Vertrauen“
Folgen eines negativen Ratings:
– kein Job in staatlichen oder staatsnahen Behörden und Organisationen
– allgemein schlechtere Jobchancen
– Einschränkung der persönlichen Mobilität, da keine Möglichkeit zum Kauf von Zug- oder Flugtickets
– dramatische Drosselung der Internet-Geschwindigkeit
– im Falle der Selbstständigkeit kompletter Ausschluss von öffentlichen Ausschreibungen
– Zahlen höherer Steuern
Erschreckend:
Von diesen negativen Konsequenzen sind mittlerweile mehr als zwanzig Millionen Chinesen betroffen.
Hier ein Link in englischer Sprache, der Chinas Social Credit System ausführlich (und latent geschönt) erklärt: https://nhglobalpartners.com/china-social-credit-system-explained/
Variante 02
Social Rating Marke „Hinterlistig“ – am Beispiel Kanadas
- funktioniert im Gegensatz zum kommunistischen China „spielerisch“, weil zeitgemäß per schicker Smartphone-App
- die App trägt den Titel „Carrot Rewards“, eine Anspielung auf die englische Redewendung „Carrot and the Stick“. Also das hinterhältige Stellen einer Falle, wie wir sie aus alten „Bugs Bunny“-Cartoons kennen: Die Karotte baumelt verführerisch am Stöckchen, ist nur eine Handbreit entfernt. Und da man sie unbedingt will, ist man bereit, dafür alles zu tun.
Zusatz-Info:
Zum Launch der App im Jahr 2016 steckte die kanadische Regierung 7,5 Millionen Dollar ins Projekt; 2020 übernahm Optimity, ein auf Gesundheitsoptimierung fokussiertes Unternehmen mit Niederlassungen in Toronto, Ottawa und San Francisco; Jane J. Wang, die Chefin von Optimity, ist so „nebenbei“ auch Direktorin bei CNA Insurance, einer Finanzgesellschaft mit Sitz in Chicago und rein zufällig auch der siebtgrößte gewerbliche Versicherer Amerikas; und CNA Insurance ist wiederum Teil der Loews Corporation, einem milliardenschweren weltweiten Player, der Kinos und Hotels betreibt und auch mit Offshore Drilling und Diamantenabbau kräftig abkassiert; und deren Chef, also Loews-Boss Andrew Tisch, ist wiederum Mitglied beim Council of Foreign Relations, einer privaten US-amerikanischen Denkfabrik mit auffälligem Naheverhältnis zu einem gewissen Klaus Schwab. Und so schließt sich wieder mal der Kreis …
Folgen des Downloads der App:
- sie erschleicht sich das Recht, auf alle privaten Informationen am Smartphone zugreifen zu dürfen
- da offiziell als Gesundheits-App geführt inkludiert das auch die Preisgabe sämtlicher Infos rund um Eigenschaften wie Raucher/Nichtraucher oder Vegetarier/Fleischesser; im Klartext: der gesamte Privatkonsum wird überwacht; und am Handy durchgeführte finanzielle Transaktionen ebenso
- das Lockmittel: der Nutzer wird per „Empfehlungen“ zum „besseren Bürger“ umerzogen; lässt man sich umerziehen – sprich, erreicht man die volle Punktzahl besagter „Empfehlungen“ – gibt’s Goodies wie günstigere Flugtickets oder Preisnachlässe bei Amazon
Bedenklich:
Diese App wird bereits von mehr als einer Million Kanadiern regelmäßig benutzt.
Noch bedenklicher:
Das Carrot Rewards Programm wurde auch schon in britischen Schulen ausgerollt. Laut Homepage gibt die App hier „wertvolle Einblicke in Verhalten und Leistungen der Schüler“. Wie viele Schulen auf der Insel sich daran beteiligen? Mehr als 9000. Was soll man dazu noch sagen …?
Link zur kanadischen Carrot Rewards App auf Google Play:
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.carrot&hl=en_CA&gl=US
Link zur karottigen britischen Schulprogramm Homepage:
https://www.carrotrewards.co.uk/
Der perfekte Moment, sich eines Zitats des deutschen Schriftstellers Helmut Glatz zu erinnern:
„Der gläserne Mensch ist nicht nur durchsichtig, er bricht auch leichter!“
Dennoch scheint der evolutionäre Weg vorgezeichnet … weg vom Homo sapiens hin zum gläsernen, Sternchenbewertungs-süchtigen „Homo Digitalis“. Wie sonst könnte es sein, dass sich – laut einer Umfrage von YouGov und SINUS-Institut vom Februar 2019 – jeder sechste Deutsche damit einverstanden zeigt, ein Social Rating-System nach chinesischem Vorbild auch in der Bundesrepublik einzuführen?
Wie nah der „große Bruder Deutschland“ an China im Übrigen schon jetzt dran ist, beweist ein Papier dessen Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit Namen „Strategische Vorausschau – Partizipation und Bürgerforschung“. Darin heißt es im Zukunftsszenario 3.5 mit der Überschrift „Das Bonus-System“:
„In den 2030er Jahren beginnt in Deutschland ein digitales, partizipativ ausverhandeltes Punktesystem, das Anreize zur Verhaltensänderung bietet. (…) Nach langen hochkontroversen Debatten entschied sich in Deutschland die Politik, mit einem zentralen digitalen Punktesystem zu arbeiten, das demokratischen Spielregeln folgt, auf Bonusanreizen beruht, die Bürger einbindet – und auf freiwillige Teilnahme setzt. (…) Ähnlich wie bei Nichtwählern müssen die, die freiwillig auf ihr Wahlrecht verzichten, nun auch im Punktesystem mit den Entscheidungen der Mehrheit leben.“
Auf gut Deutsch: Jeder Mensch soll einen eigenen „Sozialpunktestand“ bekommen, der ihm entweder Vor- oder aber Nachteile beschert. Womit der Punktestand erhöht werden kann? Mit ehrenamtlichem Engagement, Integration von Klimaflüchtlingen oder positivem, weil minimalem CO2-Fußabdruck. Und jetzt der Hammer: Laut Umfragen des Düsseldorfer Versicherungsunternehmens Ergo und des Harding-Zentrums für Risikokompetenz liegt die Zustimmungsrate für ein derartiges System schon jetzt bei unglaublichen 20 Prozent. Die „Begeisterung“ der Deutschen zur Aufgabe der Selbstkontrolle zeigt im Vergleich zu 2019 somit steigende Tendenz. Aus welchen Gründen auch immer …
Und in Österreich? Hierzulande preschte 2019 einer nach vorn, der diesem Land seitdem nachhaltig den Stempel aufdrückte: Sebastian Kurz, Young Global Leader des WEF (Weltwirtschaftsforums), Gerade-noch-(und geht’s nach seinen Fieberträumen)-vielleicht-bald-wieder-Bundeskanzler, aktuell allerdings „nur“ Klubobmann der türkisen Parlamentsfraktion.
Hier seine Ansätze zu Demokratie und Rechtsstaat, entnommen einer Rede aus erwähntem Jahr 2019, im O-Ton:
„Wir konnten Ländern wie der Ukraine, den Westbalkan-Staaten, den afrikanischen Staaten immer sagen: Entscheidet euch für unser System, kämpft gegen die Korruption, etabliert eine ordentliche Demokratie, einen funktionierenden Rechtsstaat … und das ist eng verbunden mit etwas Unterstützung von uns und wirtschaftlichem Aufstieg.
Parallel dazu gibt es aber noch eine andere, ganz andere Erzählung und Idee:
Die Idee eines nicht wirklich demokratischen, stark und streng geführten Landes, das vielleicht mit eingeschränkter Freiheit wirtschaftlich mindestens genauso oder vielleicht sogar erfolgreicher sein kann. (Anm.: erfolgreicher als China ist gemeint) Wenn wir an Wettbewerbsfähigkeit verlieren als Europäische Union, dann wird’s auch immer düsterer sein und immer düsterer werden für unsere Grundwerte, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und alles, was uns in Österreich und Europa Gott sei Dank so heilig ist.“
Das hat der gesagt? Das kann nicht sein! Kann doch. Hier der Beweis:
Und in welchem Österreich leben wir jetzt seit März 2020? In exakt jenem nicht wirklich demokratischen, stark und streng geführten Land mit eingeschränkter Freiheit. Eines muss man Kurz aber lassen: Zumindest hier hielt er tatsächlich Wort …
Die Folge dieses unfreien Österreichs mit türkis-grüner Färbung: Auch hierzulande feiern die ersten Manifestationen des ach-so-herrlich-dystopischen Sozialpunktesystems bereits munter fröhliche Urständ’. Der große Unterschied: Bei uns braucht’s dafür bislang nicht mal eine Karotte. Social Credit á la Austria funktioniert nämlich so:
- Was, glauben Sie, bedeutet es, schallt Ihnen an der Kassa des Supermarkts Ihres Vertrauens die Frage „Sammeln Sie Punkte?“ entgegen? Ihre Daten werden abgegriffen, jene über Ihr Konsumverhalten … DAS bedeutet es! Erinnern Sie sich noch an die kurzlebige Kritik am Jö-Bonusclub? Als Konsumentenschützer warnten, dass Kunden für ihre Bonusprogramme mit ihren Daten bezahlen?
Falls sich die Erinnerung daran schon verflüchtigte, hier zur Auffrischung der Link zu einem „Standard“-Artikel vom Mai 2019:
https://www.derstandard.at/story/2000102824024/kritik-neuer-joe-bonusclub-sammelt-massiv-kundendaten
Passend dazu ein Zitat von Jörn Höpfner, Soziologe und Autor des Büchleins „Sag mir, was du kaufst und ich sag dir, wer du bist“:
„Wir sind mittlerweile so auf das Offensichtliche gedrillt, auf das Gesagte oder die Dinge, die uns in Großbuchstaben an den Kopf geworfen werden, dass wir verlernt haben, genauer hinzusehen.“
- Wovon lebt das Sozialpunktesystem nochmal? Ach ja, von Anreizen. Dem „nicht braven Bürger“ wird eine Belohnung in Aussicht gestellt – und wenn er die will, muss er sich als „braver Bürger“ fügen, damit er sie auch einkassieren kann. Wo wir im Übrigen wieder bei „Carrot & the Stick“ angelangt wären.
Und was erleben wir zurzeit? Anreize überall. Anreize, sich eine experimentelle, genbasierte Substanz injizieren zu lassen. Anreize wie Gratis-Bratwurst, Gratis-Burger und Gratis-Beischlaf mit einer „Expertin zum Thema Bettakrobatik“, auch Prostituierte genannt. Allesamt Anreize, die mal so GAR NIX mit einer persönlichen Entscheidung zu Gesundheitsfragen am Hut haben.
Wer aber spurt, der bekommt ihn: Den Social Credit-Ausweis, der ihm im Handumdrehen den Status „braver Bürger“ attestiert. Auch Impfpass genannt …
- Und genau dieser Impfpass hat’s in sich. Der ist nämlich kein Impfpass im klassischen Sinn, sondern eine großangelegte Sammlung von Daten aller „Bürger mit Stich“. Was alles abgegriffen wird? Daten über das Erwerbsleben, Einkommen und Finanzen, den Bildungsweg, Krankenstände, etwaige Zeiten von Arbeitslosigkeit … und noch viel mehr.
Eigenartig, da uns das Teil doch ausschließlich als Tool zum Nachweis des Impfstatus verkauft wird. Klingt fast so, als wäre das in Wahrheit das breite Ausrollen eines Social Credit Systems für ganz Europa, fein säuberlich versteckt hinter „Pandemiebekämpfung“ und Solidaritätsaufrufen der Marke „Schau auf dich, schau auf mich“. Klingt nicht nur so, is’ es auch. Oder anders ausgedrückt: Es sieht aus wie eine Ente, es watschelt wie eine Ente, es schnattert wie eine Ente … ES IST EINE ENTE!
Und dass die EU zeitgleich zum Impfpass ein Vermögensregister ALLER EU-Bürger plant, dessen Startschuss mit der Ausschreibung unter dem Titel „Machbarkeitsstudie für ein Europäisches Vermögensregister“ (Aktenzahl Nr. 2021/S 136-358265) am 16. Juni 2021 erfolgte, darf in diesem Zusammenhang natürlich NICHT als Zufall gewertet werden.
Abschließend sei gesagt:
Sozialpunktesysteme kommen in diesen Tagen in der Tat in allen Farben und Formen. Und eine davon nennt sich Impfpass. Somit steht außer Zweifel, dass sich die Politik offen zu derart freiheitsraubenden Systemen bekennt, sie pusht, promoted und mit allen Winkelzügen zu etablieren versucht … wenn nötig sogar durch die Hintertür.
Und dass, obwohl ein Sozialpunktesystem welcher Art auch immer mit einem demokratischen, rechtsstaatlichen und liberalen Staatssystem in etwa so viel gemein hat wie Schwedenbomben mit Kriegsgerät.
Nicht mit uns! MFG stemmt sich vehement gegen jedwede Etablierung eines Systems, das Menschen bevormundet, unterdrückt und in „gute/schlechte Bürger“-Schubladen zwängt. Wir werden solche Systeme verhindern! Wir werden jeden rechtlichen und politischen Weg ausschöpfen, um derartige Pläne zu vereiteln und das über unseren Köpfen schwebende Damoklesschwert namens Sozialpunktesystem ein für allemal zu eliminieren.
Wir stehen für Menschen – Freiheit – Grundrechte. Kurz: MFG …
Doch das war längst noch nicht alles:
Mehr zu dieser „Stichprobe des braven Bürgers“ folgt in Kürze. Dass Ihnen dabei – auf gut österreichisch – „das Geimpfte aufgehen wird“, darf leider Gottes als vorausgesetzt betrachtet werden …
Rückfragen & Kontakt:
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Bildquelle: Statista – Mehrheit lehnt “Social-Credit-System“ ab (https://de.statista.com/infografik/16897/umfrage-zum-thema-social-scoring/)