LRH-Bericht enthüllt: Politische Vetternwirtschaft in der Kinder- und Jugendhilfe? MFG fordert dringend notwendige Maßnahmen!

Mrz 21, 2024 | Allgemein, Finanzpolitik, Innenpolitik, Landespolitik

Am 27.02.2024 veröffentlichte der Oö. Landesrechnungshof seinen Prüfbericht zum Thema „Ausgewählte Leistungen auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendhilfe in OÖ“.

 

Der LRH kritisierte unter anderem, dass Organisationen mit Nähe zu politischen Parteien Fördermittel der Abteilung Kinder- und Jugendhilfe erhielten, ohne dass konkrete, an den Bedürfnissen der Klientel der Kinder- und Jugendhilfe ausgerichtete Leistungen erbracht wurden und dass es eine hohe Zahl an Wartelistenfällen für therapeutische und beraterische Leistungen im Zusammenhang mit Misshandlung, Vernachlässigung oder Missbrauch von Kindern gibt. Weiters machte er Verbesserungsvorschläge für die Bedarfs- und Entwicklungsplanung.

LAbg. Dagmar Häusler, Bsc., MFG-Österreich Bundesparteiobmann Stv., äußert sich dazu wie folgt:

„Es ist aus Sicht der MFG beunruhigend, dass Fördergelder an Organisationen mit Nähe zu politischen Parteien vergeben wurden, ohne dass konkrete Leistungen erbracht wurden. Insbesondere die Weiterführung von Förderungen trotz offensichtlicher Abweichungen von den festgelegten Förderbedingungen wirft Fragen zur Konsistenz und Transparenz der Förderpraktiken auf. Die vorgeschlagenen Verbesserungen, insbesondere die konsequente Anwendung der neu formulierten Förderkriterien, sind ein Schritt in die richtige Richtung. Dennoch ist es wichtig, dass die Abteilung Kinder- und Jugendhilfe kontinuierlich ihre Prozesse überprüft und anpasst, um sicherzustellen, dass die zugewiesenen Ressourcen effektiv genutzt werden und den tatsächlichen Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen gerecht werden.

Beunruhigend ist auch die hohe Anzahl an Wartelistenfällen. Der Empfehlung des LRH, den Gründen nachzugehen und dass mit privaten Trägern Maßnahmen zu vereinbaren sind, um die Anzahl zu reduzieren, stimmt MFG vollinhaltlich zu.

Um ihr volles Potential ausschöpfen zu können, sollte die Kinder- und Jugendhilfe überdies den Verbesserungsvorschlag, einen starken Fokus auf messbare Ergebnisse und Wirkungsorientierung zu legen, ehestmöglich umsetzen. Eine Umstellung auf ergebnis- und wirkungsorientierte Formulierungen sowie die Festlegung messbarer Zielwerte sind aus Sicht der MFG notwendig, um die Effektivität des Systems besser beurteilen und gezielter verbessern zu können.“

 

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