MFG fordert sechste Urlaubswoche für Heimhilfen!

Mai 5, 2023 | Gesundheitspolitik, Landespolitik, MFG Oberösterreich

Weitere MFG-Initiative im oö. Landtag von allen Fraktionen angenommen: MFG fordert sechste Urlaubswoche für Heimhilfen!  Erfolgreiche MFG-Initiative legt Basis für sechste Urlaubswoche für „vergessenes“ Fachpersonal!

Die sechste Urlaubswoche für Menschen ab 43, die in einem Pflegeberuf tätig sind, ist mittlerweile Realität. Aufgrund der besonderen Definition fallen aber viele Sozialberufe – etwa Heimhilfen, Fach-Sozialbetreuer oder Diplom-Sozialbetreuer mit Schwerpunkt Behindertenarbeit – nicht in diesen Geltungsbereich: „Ein Missstand, den sich diese Berufsgruppen nicht verdient haben“, sagt MFG-Gesundheitssprecherin LAbg. Dagmar Häusler, BSc.. In einem Initiativantrag forderte MFG den oö. Landtag daher auf, diese „Entlastungswoche“ auch diesen engagierten Mitarbeitern zukommen zu lassen. „Alle Fraktionen folgten unserem Antrag, der nun im ‚Unterausschuss Pflege‘ weiterbehandelt wird“, so Dagmar Häusler über eine weitere erfolgreiche MFG-Initiative.

Sechste Urlaubswoche für Pflegeberufe – eine Lücke für Heimhilfen

Der Beschuss der Bundesregierung war Ende 2022 zweifellos richtungsweisend: Mitarbeiter, die als Pflegeassistenz, Pflegefachassistenz oder im gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege beschäftigt sind, erhalten in jenem Kalenderjahr, in dem sie das 43. Lebensjahr erreichen, eine sechste Urlaubswoche zugesprochen. Sie dient dem Ausgleich gesundheitlicher Belastungen des Krankenpflegepersonals. „Aber Fehler passieren – offensichtlich auch hier“, sagt Dagmar Häusler von MFG. Anders ist es nicht zu erklären, dass nur jene Anspruch haben, die laut den festgelegten Richtlinien als „Pflegeassistenz“ gelten.

MFG-Initiative für faire Behandlung aller Sozialberufe

Keinen Anspruch auf eine Entlastungswoche haben die Heimhilfen sowie die Fach- bzw. Diplom-Sozialbetreuer mit dem Schwerpunkt Behindertenbegleitung.  „Völlig unverständlich und nicht nachvollziehbar“, so Dagmar Häusler, denn: „Heimhelfer liefern zum Beispiel einen wichtigen Beitrag zum langen Erhalt der Eigenständigkeit der zu pflegenden Personen und sind somit eine unverzichtbare Berufsgruppe im Versorgungswesen. Heimhelfer arbeiten im Team mit der Hauskrankenpflege sowie mit den mobilen Betreuungsdiensten. Außerdem sind sie in Wohn- und Pflegeheimen, Tageszentren, Behinderteneinrichtungen, Nachbarschaftszentren und Wohnungsloseneinrichtungen tätig.“

Einmal mehr haben wir gezeigt, dass wir dort hinschauen und initiativ werden, wo es die anderen nicht für notwendig erachten.“
LAbg. Dagmar Häusler, BSc., MFG-Österreich Bundesparteiobmann-Stv.

Zustimmung aller Fraktionen im oö. Landtag

Dass den Heimhilfen keine Entlastungswoche zugesprochen wurde, führt in vielen dieser interdisziplinär zusammenarbeitenden Teams zu einer Ungleichbehandlung, zu Unsicherheiten und zu internen Querelen. Häusler: „Um diesen Umstand zu beseitigen und auch, um die fordernde Arbeit der Heimhilfen und Fach- und Diplom-Sozialbetreuer mit dem Schwerpunkt Behindertenbegleitung anzuerkennen, bedarf es einer Zuerkennung der Entlastungswoche auch für diese Berufe.“

Die MFG brachte dazu einen Initiativantrag in den oö. Landtag ein. Inhalt: die Landesregierung möge sich bei der Bundesregierung dafür einsetzen, Heimhelfer sowie Fach- und Diplom-Sozialbetreuer mit dem Schwerpunkt Behindertenbegleitung ebenfalls als Anspruchsberechtigte für eine „Entlastungswoche“ ab dem 43. Lebensjahr zu definieren. Wie nötig und wichtig dieser Antrag war, zeigt die geschlossene Zustimmung aller im oö. Landtag vertretenen Fraktionen. Dagmar Häusler: „Einmal mehr haben wir gezeigt, dass wir dort hinschauen und initiativ werden, wo es die anderen nicht für notwendig erachten.“

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