Einmal mehr zeigt sich: Politik kann Wirtschaft nicht

Mai 28, 2025 | Allgemein, Innenpolitik, Landespolitik, MFG Oberösterreich

MFG: Flughafen im Sinkflug – Politik wirtschaftet in den Abgrund.

 

Es ist ein veritabler Skandal, der sich laut Medienberichten da am Linzer Flughafen auftut: Eine millionenschwere Geldspritze ist nötig, um den schwächelnden Airport weiter am Leben zu erhalten. Von einst über 800.000 Passagieren stürzten die Zahlen zuletzt auf nur mehr 181.000 ab. Stadt und Land als je 50%-Eigentümer müssen für die laufenden Verluste, die sich in Millionenhöhe bewegen dürften, aufkommen. „Einmal mehr zeigt sich, dass Politik Wirtschaft einfach nicht kann. Im Aufsichtsrat der Flughafen Linz GmbH sitzen neben dem Linzer Bürgermeister Dietmar Prammer auch die beiden Landesräte Günther Steinkeller (FPÖ) und Markus Achleitner (ÖVP). Auf der ‚Expertise‘ dieser ‚Fachleute‘ ist der ganze Mist gewachsen. Der Flughafen gehört endlich entpolitisiert und zumindest teilprivatisiert“, sagt LAbg. Joachim Aigner, MFG-OÖ Landesparteiobmann.

 

Wirtschaftliches Versagen – Politische „Alleskönner“ ohne Fachwissen

Ein Wirtschaftslandesrat, der beruflich bis 2018 für die OÖ Thermen zuständig war und sich zuletzt als Aufsichtsrat immer wieder zum Thema Linzer Flughafen meldete: „Ich halte es für verwegen, wenn solche Politiker glauben, sie seien Fachleute für eh alles. Für einen Flughafen braucht es echte Experten – keine Zurufe von Leuten, die dreimal im Jahr in einem Flugzeug sitzen“, so Joachim Aigner.

Das Phänomen des politischen „Wunderwuzzis“ ist speziell bei der ÖVP ganz besonders ausgeprägt. Dort ist beispielsweise der ehemalige Soziallandesrat Hattmannsdorfer seit wenigen Monaten bekanntlich Österreichs oberster Wirtschaftsexperte. „Woher er das nötige Wissen für diese ebenfalls sehr heikle Materie hat, entzieht sich meiner Kenntnis. In seinem Lebenslauf findet sich jedenfalls kein einziger entsprechender Eintrag“, so Aigner. Die Liste an Politikern, die von einem Themenbereich zum anderen hüpfen und sich dort dann als Fachleute präsentieren, ist endlos lang, die Liste an entsprechenden Erfolgen hingegen umso kürzer.

  „Es ist absolut anachronistisch, wenn selbst im Jahr 2025 Stadt Linz und Land OÖ auf 100 Prozent der Eigentümeranteile des Flughafens sitzen und so ein privatwirtschaftlich orientiertes Fortkommen verhindern.“

 

Flughafen gehört entpolitisiert

Fakt ist jedenfalls, dass der Flughafen entpolitisiert gehört. „Landesräte und Bürgermeister haben in so wichtigen Unternehmen nichts verloren. Dort gehört Expertise rein“, ist auch LAbg. Manuel Krautgartner, MFG-OÖ Klubobmann überzeugt. Eine zusätzliche Forderung der MFG: Eine (Teil-)Privatisierung des Linzer Flughafens. Es ist absolut anachronistisch, wenn selbst im Jahr 2025 Stadt Linz und Land OÖ auf 100 Prozent der Eigentümeranteile des Flughafens sitzen und so ein privatwirtschaftlich orientiertes Fortkommen verhindern.

Zudem tritt der Linzer Airport immer wieder als Großsponsor auf – etwa bei den als gewinnorientierten GmbHs organisierten Profi-Fußballklubs LASK und Blau-Weiß Linz. Sechsstellige Beträge sollen dort jedes Jahr fließen – nicht aufgrund der Attraktivität, sondern auf Geheiß der beiden Eigentümer Stadt Linz und Land OÖ. Joachim Aigner: „Wenn keine Gewinne da sind, kann man nicht auch noch in Großherren-Gutsart hunderttausende Euro quasi verschenken.“ Die MFG wird weiter genau hinsehen, unbequeme Fragen stellen und dafür sorgen, dass das Versagen hinter den Kulissen nicht länger folgenlos bleibt.

 

Rückfragehinweis:
MFG Oberösterreich

(+43 732) 7720 – 17402
presse-ooe@mfg-oe.at
www.klubmfg-ooe.at

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