Österreich steht in der Außenpolitik für eine Betonung der Werte der Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit, die in Einklang mit den realpolitischen Interessen stehen sollten. Das Ziel der Außenpolitik ist die Pflege und der Ausbau der Beziehungen zu allen Ländern sowie zu internationalen Organisationen. Diese Politik gilt es fortzuführen.
Die Schwerpunkte der Außenpolitik sind im Einklang mit der GASP zu verwirklichen. Selbständiges Handeln bleibt allerdings unbenommen, daher sind wir gegen eine Abschaffung des Einstimmigkeitsprinzips, soll aber die gemeinsamen Ziele der EU unterstützen.
Neben seinen bilateralen Kontakten bemüht sich Österreich um eine enge Abstimmung seiner Politik im außereuropäischen Raum mit den anderen EU-Mitgliedsstaaten. Auch mit den USA, Kanada, Ozeanien, Lateinamerika, den Staaten des Nahen Ostens und mit Afrika gibt es einen institutionalisierten Dialog.
Der Nahe Osten ist seit langem ein Schwerpunkt österreichischen außenpolitischen Interesses. Für Österreich ist der Nahost-Friedensprozess daher ein besonderes Anliegen.
Afrika ist für die EU und für Österreich ein bedeutender Faktor, der mehr Aufmerksamkeit erfordert. Die EU und Österreich sollten mit afrikanischen Partnerländern konkrete Projekte aufsetzen, die die Entwicklung der Länder für die Bevölkerung sichtbar voranbringen, z.B. im Rahmen der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.
3.1 Auslandskultur
Die Kultur zählt generell als Steckenpferd Österreichs im Ausland und wird dafür auch sehr geschätzt. Besonders gelebtes österreichisches Brauchtum und Traditionen sind gerne gesehen und begeistern die Menschen weltweit. Diese Besonderheit sollte auch wieder vermehrt im Land selbst geachtet werden. Österreich ist reich an Kulturschätzen, die es zu schützen, stärken und auszubauen gilt. Kultur dient darüber hinaus als Brückenbauer, Begegnungsraum unterschiedlicher Weltanschauungen, Vernetzungsmöglichkeit, Türöffner, Dialogbereiter und Kommunikationsplattform. Im Rahmen der Auslandskultur erfolgt eine Zusammenarbeit und Vernetzung in den Bereichen Kultur, Wissenschaft, Technik, Bildung und Sprache. Die Kooperation in wissenschaftlicher Forschung und technologischer Entwicklung bildet eine wichtige Grundlage für die Gestaltung zwischenstaatlicher Beziehungen.
Kultur in allen ihren Ausformungen ist ein Mittel um die Herzen der Menschen zu erreichen und zu öffnen, und sollte auch dementsprechend weiter für den Dialog genutzt werden.
3.2 Entwicklungszusammenarbeit
Entwicklungszusammenarbeit trägt dazu bei, die Lebensgrundlage der Menschen in den Entwicklungsländern zu verbessern, damit diese ein menschenwürdiges Dasein führen können. Es ist im Interesse aller, wenn die Menschen in ihren Heimatländern einen gesicherten Lebensstandard haben. Niemand soll gezwungen sein, aus wirtschaftlichen Gründen sein Leben auf der Suche nach einer besseren Zukunft in Europa aufs Spiel zu setzen.
3.3 Außenwirtschaft
Österreich ist als offene Volkswirtschaft an den Außenhandel angebunden. Zu den wichtigsten Handelspartnern gehören Deutschland, die USA und Italien. Die österreichischen Direktinvestitionen sind kontinuierlich am Wachsen.
Die österreichischen Vertretungsbehörden sowie die ca. 100 Außenwirtschaftscentern- und Büros der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ)2 fördern und bewerben im Rahmen ihrer Tätigkeit gemeinsam den Export, den Wirtschafts- und Tourismusstandort Österreich sowie Projekte österreichischer Unternehmen.3 Dies gilt es zu verbessern und insbesondere die Kooperation zwischen Botschaft, Außenhandelsstellen und Wirtschaftsunternehmen weiterzuführen.