„Letzte Generation – Amerikanische ÖL-Multis und die Stadt Bregenz“

Apr 19, 2023 | Landespolitik, MFG Vorarlberg, Umweltpolitik

Als erste österreichische Stadt solidarisiert sich die Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz mit den Vertretern der Letzten Generation, wie in einer Aussendung unlängst bekannt gegeben wurde. Eine Organisation, deren politisch-strategische Zielsetzung darin besteht, mit Mitteln des „zivilen Ungehorsams“ (was im Ergebnis nichts anderes als Rechtsbeugung ist) ihre Anliegen durchzusetzen, wird damit offiziell von einer demokratisch gewählten staatlichen Organisation unterstützt.

Rechtsbruch als „legitimes Mittel“ zur Zielerreichung? Hat sich die Stadt Bregenz mit der damit verbundenen Signalwirkung eingehend auseinandergesetzt? Hat sie sich vor ihrer Entscheidung erkundigt, wer denn eigentlich hinter dieser Organisation
steht und wer sie finanziert?

Die MFG Vorarlberg ist den im ORF-Beitrag vom 29.3.2022 publizierten Link gefolgt und hat auf Grundlage weiterer Verweise dazu Folgendes recherchiert:

Die Letzte Generation gehört zum A22 Netzwerk , das maßgeblich von dem im Jahr 2019 gegründeten Climate Emergency Fund finanziert wird. Über diese Organisation erfolgen Aktivistenrekrutierung (bis zu 1.200 Euro Verdienst im Monat) , Schulung und Kapazitätsaufbau für ihre Projekte . Laut Bericht auf der Homepage wurden im Jahr 2022 5,3 Millionen Dollar an 44 Organisationen ausbezahlt und 24.000 Presseartikel generiert. Bei so regem Geschehen stellt sich natürlich die Frage nach den Geldgebern hinter dem Climate Emergency Fund und nach deren Interessen?

Der Climate Emergency Fund hat seinen Sitz in Kalifornien.

Zu den Gründern des Fonds gehört die amerikanische Milliardärin Aileen Getty, die der Familie des Öl-Tycoons J. Paul Getty entstammt, welcher in den 1960er Jahren als der reichste Mensch der Welt galt. Ein Artikel der New York Times unter dem Titel „These Groups Want Disruptive Climate Protests. Oil Heirs Are Funding Them“ listet weitere Stiftungen, Organisationen und USMillionäre und Milliardäre auf, die die Letzte Generation unterstützen.

Geht es hier wirklich um Klimaschutz, oder um ein neues Geschäftsmodell? Mit dem Ausbau des Handels von CO2-Zertifikaten entsteht ein riesiger Investmentmarkt, auf dem sich Energiekonzerne freikaufen können. Wäre es nicht zielführender, statt sich mit radikalen Klimaaktivisten zu solidarisieren, den politischen Fokus auf Strategien und Projekte zur Entwicklung umweltschonender und nachhaltiger Technologien zu legen?

Quellen:
https://a22network.org/de/
https://www.climateemergencyfund.org/
https://kurier.at/poli-k/ausland/medienbericht-verein-zahlt-klimaklebern-bis-zu-1300-euro-pro-monat/402279041
https://a22network.org/de/#projects
https://www.ny-mes.com/2022/08/10/climate/climate-protesters-paid-ac-vists.html

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