Über die völlige Hilflosigkeit der Regierungen und ihrer Berater

Mrz 27, 2021 | Gesundheitspolitik, Innenpolitik

Selbst wohlmeinende Anhänger der Parteien, die in den europäischen Ländern die Regierungen bilden, sehen deren Handlungsweise immer kritischer. Selbst die Medien, die bei der Corona Berichterstattung unter Kontrolle der Regierungen stehen, kommen nicht umhin, wenigstens hin und wieder kritische Statements zu veröffentlichen. Werden aber meist rasch wieder auf Linie gebracht. Linie ist allerdings genau das, was den Regierungen und ihren Beratern fehlt.

Vor einem Jahr war das deklarierte Ziel, die Spitäler nicht mit Erkrankten zu überlasten und daher müsse man die „Kurve flach halten“. Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass die Intensivstationen eine so geringe Belegung hatten wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr, es wurden Betten abgebaut und in Deutschland sogar viele Spitäler ganz geschlossen.

Dann folgte als neues Ziel den R-Wert unter 1 zu drücken und im Laufe der Zeit wurde die „7-Tages-Inzidenz“ die maßgebliche Messgröße. Gerade dabei ist aber der Manipulation Tür und Tor geöffnet, denn der Wert hängt in erster Linie von der Zahl der Tests ab. Und die Tests hat man immer weiter nach oben getrieben, bis wir jetzt praktisch beim täglichen Selbsttest zu Hause angekommen sind.

Es ist geradezu atemberaubend, wie planlos und hilflos staatliche Stellen geworden sind. Thomas Czypionka, seines Zeichens Leiter Institut für Höhere Studien (IHS) Gesundheitsökonomie und Gesundheitspolitik, der sich schon öfter kritisch über die Regierungspolitik geäußert hat, gibt sich in einigen Tweets ratlos:


Im Grunde genommen sagt er: Wir machen ohnehin schon alles was möglich ist, aber das ändert gar nichts an der Entwicklung. Da hat er recht. Er meint aber auch, man müsste noch mehr von dem machen, was bisher nicht funktioniert hat und damit gibt er offenbar den Mindset der Regierung und ihrer Berater wieder. Vergleicht man die Todesfälle in Österreich und Deutschland mit Schweden, so sieht man: Es gibt keinen Unterschied. Mehr vom gleichen also sinnlos, sinnvoll wäre dagegen Schluss zu machen  mit dem was nicht wirkt.

Der Höhepunkt lag zwischen dem 22. Dezember und dem 14. Januar und jetzt sind alle drei Länder gleichauf. Wobei die Kurve den Verlauf in Schweden falsch wiedergibt, denn hier wurden die Zahlen der Johns Hopkins Universität verwendet, die für Schweden das Datum der Meldung und nicht des Todesfalles ausweist. Die schwedischen Behörden melden nur Dienstag bis Freitag und wenn ein Feiertag dazwischen ist, dann davor und danach auch nichts. Die JHU hat das offenbar absichtlich gemacht um Verwirrung zu stiften und um gegen Schweden Stimmung zu machen. Nach Sterbedaten sieht die Kurve bei Worldometers so aus, mit dem Höhepunkt um den 29. Dezember, glatt 18 Tage vor dem bei JHU dargestellten und ohne die verrückten Zacken.

Wir sehen aber, dass die in Deutschland und Österreich verfügten zusätzlichen Maßnahmen nichts gebracht haben, außer die Kinder in die Kinderpsychiatrie zu treiben, Arbeitslosigkeit zu schaffen, viele Klein- und Mittelbetriebe in den Konkurs zu treiben, Demokratie und Grundrechte abzuschaffen und bei immer mehr Menschen gesundheitliche Schäden zu verursachen.

Was man tun sollte in Anlehnung an Schweden:

  • keine Lockdows mehr
  • Schulen, Restaurants, Hotels und Geschäfte öffnen
  • Sport und Kultur wieder zulassen
  • Maskenpflicht abschaffen
  • Massentests stoppen
  • Demokratie und Grundrechte wiederherstellen
  • gefährdete Personen schützen und Prophylaxe empfehlen

Geschehen ist jedoch, dass Maßnahmen, die bisher schon nicht gewirkt haben, weiter verschärft und ausgeweitet werden. Lockdown hat nicht gewirkt – also mehr davon. Masken haben nicht gewirkt – also mehr davon und zwar FFP2 Masken unter Missachtung des Arbeitsrechts in Unternehmen ganztägig verpflichtend machen.. Tests haben die Zahlen nicht gesenkt – also täglicher Dauertest.

Zusammengefasst: Alles was nicht gewirkt hat – mehr davon.

Die Missachtung der Wissenschaft

Top-Wissenschaftler haben minutiös aufgezeigt was falsch läuft. Anfang des Jahres haben Top-Medizin-Wissenschaftler der Universität Stanford unter Führung von John Ioannidis gezeigt, dass striktere Maßnahmen als die von Schweden und Südkorea genau gar keinen Vorteil brachten. Die Beispiele in den USA werden missachtet, wo vergleichbare Bundesstaaten ohne Maßnahmen, wie Florida, keinen anderen Verlauf als solche mit total strengen, wie Kalifornien, haben.

Selbst die deutsche Welt titelte kürzlich Weniger Tote ohne Lockdown – Hatte Florida am Ende doch recht?“ und schrieb:

In Florida gab es nie eine Maskenpflicht, die Strände waren zu keinem Zeitpunkt geschlossen – und seit September gehen alle Kinder ganz normal zur Schule. Trotzdem sind weniger Menschen an Corona gestorben als im US-Durchschnitt. Wie kann das sein?

Sehr sorgfältig mit hohem wissenschaftlichen Standard durchgeführte Studien werden missachtet, die zeigen, dass Masken nutzlos sind, aber der Gesundheit schaden. Das aktuelle Cochrane Review wird ignoriert, wo gezeigt wird, dass Massentests von Symptomlosen sinnlos sind und bis zu 98% falsch-positive Ergebnisse produzieren.

Wir wissen auch wer gefährdet ist und wie wir diese Personen schützen können. Die Infektionssterblichkeit hat Ioannidis bereits am 17. März 2020 annähernd richtig berechnet und hat im Oktober die Ergebnisse nochmals präzisiert in einer Studie, die auch die WHO publiziert hat.

Ioannidis hat auch kürzlich bei einem Webinnar des British Medical Journal die Frage nach den richtigen Maßnahmen nochmals ganz pointiert gestellt:

Was soll man tun, wenn ein Killer ankündigt jemand zu ermorden:

A) 5 best-ausgebildete Polizisten zum Schutz der Person abstellen

B) 3 Millionen Menschen in der Stadt anweisen für immer zu Hause zu bleiben

C) 5000 Polizisten beauftragen irgendwo in der Stadt auf Streife zu gehen

D) einen Twitter-Thread produzieren, dass Liebe über Hass siegen wird

Die sinnvolle Variante A) wird bei uns gemieden, dafür schwankt man zwischen B) und C).

Wann werden Politiker und ihre Berater endlich auf wissenschaftliche Erkenntnisse hören und von positiven Beispielen lernen?

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