Erstmals zeigt eine Analyse detailliert, welche Haushalte besonders unter der Teuerung leiden. Dabei übersteigen auch bei Arbeitnehmern die Ausgaben immer öfter die Einnahmen. Kaum eine Frage beschäftigt derzeit Politikerinnen und Ökonomen so sehr wie diese: Wer braucht staatliche Hilfe, um trotz der gestiegenen Preisen zurechtzukommen? Angesichts der Turbulenzen am Energiemarkt rechnet inzwischen niemand mehr mit einem schnellen Ende der Teuerungskrise. Im Gegenteil.
Zwei Ökonomen des Fiskalrats,haben in einer Analyse versucht abzuschätzen, wie die Teuerung der vergangenen Monate die Haushalte in Österreich trifft und was das mit ihren Einkommen macht.
Das Ergebnis: Die Zahl der Haushalte, bei denen die Konsumausgaben das verfügbare Einkommen übersteigen, dürfte stark gestiegen sein. Bei 35 Prozent der Haushalte reichen die Einkünfte demnach nicht mehr aus, um Ausgaben für Wohnen, Energie, Kleidung und Co abzudecken. Das betrifft immerhin rund 1,4 Millionen Haushalte. Vor dem aktuellen Anstieg der Preise waren eine Million Haushalte oder 25 Prozent finanziell überfordert.
Interessant ist, dass der Inflationsdruck zunehmend in die Gruppe der Erwerbstätigen hineinwächst. Etwas mehr als die Hälfte jener Haushalte, die wegen der Teuerung seit Jänner 2022 ihre Konsumausgaben nicht mehr decken können, erzielen ein Erwerbseinkommen. Das Problem betrifft also neben Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern zunehmend auch Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen.
Noch ist Ruhe im Volk, weil für viele die exorbitanten Preiserhöhungen zwar wissentlich vorhanden aber noch nicht schlagend sind. Fernwärme, Gas, Öl.. Bei den Lebensmitteln spüren wir es jetzt schon täglich.
Die MFG fordert, dass die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel, Energie und Sprit befristet gestrichen wird, die Steuern auf Arbeit gesenkt, die Pensionen und das Arbeitslosengeld erhöht werden. Die Regierung hat Monate ungenützt verstreichen lassen und hantle sich jetzt von Ankündigung zu Ankündigung.