- Die Finanzierung des österreichischen Gesundheitssystem muss transparent und nachvollziehbar werden
Das Gesundheitswesen lebt im Spannungsfeld der Interessen von Bund, Ländern und Gemeinden, Spitalsbetreibern sowie den Krankenkassen, niedergelassenen Ärzten, der Ärztekammern und der Pharmaindustrie.
Bisher wurde kein Regulativ umgesetzt, das für eine gerechte Verteilung der öffentlichen wie privaten Gelder gewährleistet und dabei die Prämissen von Kostenwahrheit, Aufgabenverteilung, Solidarität und Versorgungsgerechtigkeit erfüllen kann.
Die Verschleierung der Gesundheitskosten durch die komplexen Finanzierungsströme verhindert zusammen mit teilweise polaren Interessen der Player im Gesundheitswesen eine offene Diskussion und Lösungsorientiertheit.
Hier wäre die Schaffung einer Kommission erforderlich, in der alle Beteiligten Parteistellung haben, auch die Patienten, Selbsthilfegruppen etc., die derzeit vor allem durch Konsumentenschützer und die Gewerkschaften (die aber nur ca. die Hälfte der Bevölkerung repräsentieren können) vertreten sind, die aber nicht die nötige Unabhängigkeit von den politischen Parteien haben.
Ein neues Modell wäre die Bürgerbeteiligung („Bürgerräte“), die jeweils repräsentativ aus der Bevölkerung für die Lösung einer Fragestellung berufen und durch Experten beraten werden, dann aber als freie Bürger Entscheidungen treffen.
Jede medizinische Zwangsbehandlung, die per Gesetz vorgeschrieben wird und nicht die Ultima Ratio darstellt, ist ein ungerechtfertigter Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Menschen.