„Jeder Desinfektionsspender ist ein Ort der Nächstenliebe“: Sind auch wir jetzt Papst?

Nov 12, 2021 | Innenpolitik

Man erinnert sich: „Wir sind Papst!“, die zum geflügelten Wort avancierte Schlagzeile der deutschen „Bild“ vom 20. April 2005, dem Tag nach der Wahl Joseph Kardinal Ratzingers zum Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Jetzt, mehr als 16 Jahre später, brennt eine Frage unter den Nägeln: Heißt es alsbald gar „Habemus Wolfgang“? Scheint sich Österreichs Gesundheitsminister mit Aussagen wie „Jeder Desinfektionsspender ist ein Ort der Nächstenliebe“ doch sichtlich zu bemühen, bei den Entscheidungsträgern im Vatikan schon jetzt ordentlich Eindruck zu schinden. Oder wie sind derart deplatzierte, ins Pseudo-Religiöse abdriftende Sager sonst zu interpretieren?

WIEN – Im Wettlauf um die bizarrste Kombination von Religion und SARS-CoV-2 bekommt Mückstein allerdings beinharte Konkurrenz aus den eigenen Regierungsreihen. Es war niemand Geringerer als Neo-Kanzler Alexander Schallenberg, der salbungsvoll das „elfte Gebot“ predigte, indem er Papst Franziskus mit den Worten „Jede Impfung ist ein Akt der Nächstenliebe“ zitierte – und damit Mückstein zuvorkam.

Im Eifer, angesichts der türkisen Steilvorlage nachlegen zu müssen, verirrte sich der grüne Herr Doktor zum Desinfektionsspender – und kassierte für diesen buchstäblich unchristlichen Vergleich reichlich Häme im Internet. Zu Recht.

Hier die verbale Entgleisung Mücksteins:

Denn was kommt als nächstes? „Ich teste, also bin ich“ … frei nach René Descartes? Was Regierungsmitglieder gegenwärtig als ernstgemeinste Statements zur (Infektions)Lage der Nation verkaufen, hat mit vernünftiger Sachpolitik rein gar nichts gemein.

Und zudem werfen diese Aussagen bohrende Fragen nach deren Handlungsfähigkeit auf. Worum geht’s den Damen und Herren auf der Regierungsbank hier eigentlich? Um Volksgesundheit oder die Etablierung einer neuen „Religion“? Aufgrund fehlender Faktenlage erweckt die „Causa Corona“ nämlich mehr und mehr den Anschein, dass es sich dabei um keinen „epidemiologischen Ausnahmezustand“, sondern vielmehr um einen Glaubenskrieg handelt.

So ist es in der Tat besorgniserregend, wenn Regierungsvertreter einer demokratischen Republik wie Mückstein und auch Schallenberg, der die Menschen in diesem Land Pferden gleichsetzt (O-Ton: „Wir werden die Zügel für die Ungeimpften straffer ziehen.“), jeglichen Respekt vor großen Teilen der Bevölkerung vermissen lassen.

Für MFG – Menschen Freiheit Grundrechte ist nicht zuletzt damit die Grenze des Anstands weit überschritten. Wir werden das Verhalten der türkis-grünen Regierungstruppe weiterhin scharf beobachten und abwägen, ob – und falls ja – welche Art von Gegenmaßnahmen und Schritte einzuleiten sind, um diesem respektlosen Treiben Einhalt zu gebieten. Eine Regierung, die das Volk derart von oben herab behandelt, haben sich die Menschen in diesem Land einfach nicht verdient.

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