Dritter Brief aus der MFG-Autorenrunde: Manuel Krautgartner

Aug 30, 2024 | Sozialpolitik

„Jedes Buch hat sein eigenes Schicksal“, so lautete schon der Wahlspruch des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels aus dem Jahr 1888.

Diese Aussage kann ich heute sehr gut nachempfinden, nachdem ich mein erstes Buch über Coaching geschrieben und schon vor Jahren auf den Markt  gebracht hatte. Aber jetzt?
Sich mit politischen Fragen auseinanderzusetzen, ist ein ganz anderes Ding als über Selbstorganisation zu schreiben. Noch dazu im Rahmen eines Mehrautoren-Projektes …

Vom Soziologen Max Weber stammt die Aussage, dass Politik ein langsames Bohren dicker Bretter sei. Dem stimme ich nach einigen Jahren als Klubobmann voll und ganz zu. Das hat mich der politische Alltag gelehrt. Aber ich setze nach: „Die Bretter des Bücherschreibens sind fast noch härter und dicker, weil man lernen muss, geraume Zeit ganz ohne Resonanz und sichtbaren Fortschritt auszukommen.“

Wer mich kennt, der weiß: Ich bin ein Kontakt- und Kommunikationsmensch durch und durch und greife lieber zur Gitarre als zu einem dickleibigen Synonym-Wörterbuch. Mir liegt eben der direkte zwischenmenschliche Kontakt ganz besonders: Emotion direkt, könnte man sagen, von Mensch zu Mensch und in allen möglichen und unmöglichen Tonlagen.

Und jetzt in der Rolle eines Sachbuchautors?

Mich hat bei der Arbeit immer vor allem eine Frage beschäftigt: „Ist das auch wirklich verständlich, was wir da schreiben? Geht es nicht noch klarer und einfacher? Sind die verwendeten Worte auch lebensnah genug?“

Natürlich muss die Sprache eines politischen Sachbuches die passenden Begriffe verwenden und abbilden und man kann keine beliebigen Abkürzungen nehmen … aber wir drei haben uns ehrlich bemüht, den jeweils kürzestmöglichen und verständlichsten Weg zu nehmen.

Also bitte: Neugierig bleiben … es lohnt sich!

Mit herzlichen Grüßen
Euer Manuel Krautgartner

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